Eine muntere Schar Seniorinnen und Senioren traf sich am Montagmorgen 10. Juni vor dem Kirchgemeindehaus. Trotz angesagtem Regen war es trocken, ja es lachte sogar die Sonne. Dieses gute Omen blieb uns die ganze Woche treu. Nach einer gemütlichen Carfahrt und einem Zwischenhalt am Walensee erreichten wir unser Ziel, das Hotel Sunstar in Lenzerheide. Erwartet von unserem Gastgeber konnten die schönen hellen Zimmer bezogen werden. Danach erkundeten einige das Dorf und die Umgebung. Am Abend beim Begrüssungsapéro machte uns der Hoteldirektor mit der Geschichte des Dorfes Lenzerheide und den Annehmlichkeiten des Hotellebens vertraut. Mit dem anschliessenden ersten gemeinsamen und sehr feinen Nachtessen erwachte unsere Freude auf eine kulinarische Genusswoche. Frisch gestärkt informierte Pfarrer Peter Raich danach über das Ferienprogramm. Er war Leiter dieser Woche und wurde unterstützt von Elisabeth und Susi. Anschliessend stand der Abend zur freien Verfügung.
Jeden Morgen nach dem feinen und reichhaltigen Zmorge Buffet traf sich die Gruppe zu einem kurzen Morgenimpuls. Er startete mit Christa’s Lockerungsübungen, die uns richtig wach machten. Das Wochenmotto von Peter waren unsere fünf Sinne. Die Augen, die sehen; die Ohren, die hören; die Nase, die riecht; der Mund, der schmeckt und die Hände, die tasten und fühlen. Um die Sinne für den Tag zu schärfen, begann er jeweils mit einer kurzen Meditation. Abgerundet mit dazu passenden Kurzgeschichten, die uns sehr berührten. Natürlich kam auch der Gesang nicht zu kurz. Viele talentierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer sangen fröhliche und besinnliche Lieder.
Anschliessend wurde das Tagesprogramm bekanntgegeben. Es war für das Organisationsteam nicht immer einfach, dieses nach den jeweiligen Wetterprognosen zusammenzustellen. Wie anfangs erwähnt, war uns das Wetter jedoch immer gut gesinnt. Kein Tropfen Regen bei den Wanderungen, ab und zu ein Sonnenstrahl und Donnerstag und Freitag Sonne pur, sodass man nachmittags Kaffee und Kuchen draussen auf der Terrasse geniessen konnte. Wie früher schon, durften alle nach Lust und Laune an den angebotenen Aktivitäten teilnehmen oder auf eigene Faust etwas unternehmen. Es gab viele Möglichkeiten, sich in der schönen Bergwelt zu bewegen. Für die fitten Wandervögel dreistündige oder längere Touren, für die gemächlichen Wanderer den wunderschönen Heidsee mit seinen prächtigen Blumenwiesen. Diejenigen, welche schneller ermüdeten, konnten mit dem Postauto ein Stück des Weges fahren oder sich einen erholsamen Tag im hoteleigenen Wellnessbereich gönnen. Am Donnerstag gab es die Möglichkeit für einen Ausflug nach Bergün ins Bahnmuseum der Rhätischen Bahn oder zur Mittelstation der Rothornbahn. Ein besonderes Erlebnis hatte die Gruppe, welche zur Biathlonarena wanderte. Der Wanderweg führte mitten durch eine Kuhweide. Eine riesige Gruppe Rinder blockierte den Eingang zur Weide. Couragiert bahnte uns Trudi mit Rufen und sanftem Stockeinsatz den Weg frei. Beidseits der Route begleitete uns nun eine Herde von etwa hundert Rindern bis zum Ende des Wanderweges. Danach kehrten sie wieder um, wahrscheinlich um die nächsten Wanderer zu empfangen.
Auch die Abende waren kurzweilig. Nach der Abendbesprechung gab Peter jeweils offiziell die «Spielhölle» frei und es wurden munter verschiedene Gesellschaftsspiele gespielt. Während dem bunten Abend am Freitag überraschten uns viele mit besinnlichen und lustigen Darbietungen. Eine besondere Überraschung war der Besuch von Miss Germany! Leo in entsprechender Verkleidung bot uns einen Sketch über die Probleme einer alternden Miss, der uns Tränen lachen liess. Danach liessen einige den gemütlichen Abend an der Bar ausklingen.
Auf der Rückreise am Samstag benutzten wir die Gelegenheit und machten einen Kurzstopp in der Hauptstadt Graubündens. Chur mit seinen Sehenswürdigkeiten, der Martinskirche, dem bischöflichen Hof mit der Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt und der hübschen Altstadt mit ihren zauberhaften Gässchen und kleinen Läden ist immer wieder einen Besuch wert.
Wir vom Team danken allen Seniorinnen und Senioren für das Mitmachen, die gute Stimmung untereinander und das zueinander Schauen. Hut ab, man höre und staune, das Durchschnittsalter war 81 Jahre! Zum Schluss danke ich Elisabeth und insbesondere Peter, der wie immer die meiste Arbeit hatte, sehr herzlich für die tolle Woche. Sie war geprägt von gegenseitiger Hilfe, Geduld und Toleranz.
Für das Team
Susi Dätwyler