Dem Wetter trotzen
24 Stunden draussen verbringen, die Natur und sich selbst besser kennenlernen. Das waren die Rahmenbedingungen des Outdoor-Weekends, bei schönem Wetter ist das ein Genuss. Als wir um 11.00 Uhr ins Wochenende starteten, fuhren wir noch bei trockenem Wetter mit dem Fahrrad los. Doch bereits nach kurzer Zeit entleerten sich die ersten Regenwolken. So fanden unser Picknick und das Abseilen vom 25 Meter hohen Felsen bei Regen statt.
Der Fels wurde immer rutschiger, was den Teilnehmenden noch mehr Mut abverlangte, als das Abseilen bei schönem Wetter. Nachdem alle sicher unten angekommen waren, schwangen wir uns wieder auf unsere Drahtesel und suchten nach einem trockenen Ort. Den fanden wir im Jugendraum des Kirchgemeindehauses.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten, wie aus Fallschirmschnur Armbänder geknüpft werden. So hat man in Notsituationen immer einige Meter Schnur dabei.
Mit einem Quiz, in dem auch gefragt wurde, wie man einem Bären begegnet, wurde das Wissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer getestet.
Als der grosse Regen langsam nachliess, ging es zurück in den Wald. Mit nassem Holz und ein wenig Geduld gelang es, ein wärmendes Feuer zu entfachen. Auf diesem Feuer kochten wir Älplermagronen für unser Nachtessen. Der grosse Topf war im „Nu“ leergegessen. Die Zeit vertrieben wir uns mit einigen Spielen und so wurde es bald Schlafenszeit. Weil wegen dem Wind eine Übernachtung im Wald zu gefährlich war, nutzten wir die aktuellen Umstände des Pfarrhauses. Wir übernachteten im Pfarrgarten. Eine Plache gegen den nächtlichen Regen war schnell zwischen zwei Apfelbäumen gespannt und der Schlafplatz mit Matte und Schlafsack bereit.
Am Sonntag frühstückten wir ausgiebig und lauschten einer Geschichte aus der Bibel.
Das Wochenende und die gute Stimmung unter den Jugendlichen hat wieder einmal gezeigt: Es sind nicht die Umstände, sondern die Einstellung, welche die Erlebnisse unvergesslich macht.
Raphael Moser
Sozialdiakon