Aktion Weihnachtspäckli
Als Titel könnte auch «Alle Jahre wieder» stehen. Wie in den vergangenen Jahren gab es auch in diesem Herbst wieder viele Jugendliche aus Ober- und Unterentfelden, die sich an der Aktion Weihnachtspäckli beteiligen.
Der Startschuss fiel um 9.00 Uhr. In der Küche der Kirche waren alle Ablagen gefüllt mit Kuchen, Muffins und Magenbrot. Das blieb allerdings nicht lange so. Bis am Mittag war auch das letzte Stück Kuchen verkauft und die Kässeli gefüllt. Nach einem stärkenden Mittagessen haben wir uns mit dem Thema Grosszügigkeit auseinandergesetzt. Kennen Sie die Geschichte der Witwe in der Synagoge? Es kommen viele Reiche vorbei und spenden grosse Beträge für die Armen. Als dann eine Witwe kommt, legt sie ihre letzten beiden Kupfermünzen in den Spendenbehälter. Der Wert dieser beiden Münzen ist so gering, dass die Witwe dafür keine Aufmerksamkeit erhält, ganz im Gegensatz zu den reichen Spenderinnen und Spendern. Jesus sieht diese Frau allerdings und sagt zu seinen Jüngern: «Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen. Die haben alle nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Sie aber hat alles hergegeben, was sie selbst dringend zum Leben gebraucht hätte.» Die Witwe kann uns auch heute noch als Vorbild dienen. Ihre Grosszügigkeit zeigt sich darin, dass sie gibt, ohne dafür beachtet zu werden und dass sie darauf vertraut, dass sie trotzdem noch genügend zum Leben haben wird.
Gestärkt durch diese Geschichte schwärmten die Teenager nun aus. In den Taschen das verdiente Geld und eine Einkaufsliste, im Herzen den Wunsch anderen eine Freude zu machen. Im Laden kauften sie nun die Artikel für die Weihnachtsgeschenke ein. Seife, Shampoo und Zahnbürsteli aber auch Schokolade und ein Spielzeug. Anschliessend wurden diese und weitere Gegenstände mit viel Liebe verpackt. Die Weihnachtspäckli stehen nun im Kirchgemeindehaus bereit und warten auf ihren Transport nach Osteuropa. Nachdem die Aktion schon hier vielen ein Lächeln auf das Gesicht zauberte, werden an Weihnachten nochmals viele glückliche Gesichter dazukommen.
Raphael Moser
